Apfel am Baum

Wurmfreie Obsternte

Der Apfelwickler-Falter ist für den Wurm im Apfel und auch in anderen Früchten wie Birnen, Quitte, Aprikose, Pfirsich, Kirsche usw. verantwortlich und ein Schädling, der jährlich zwei Generationen ausbildet und somit jeder Ernte sehr gefährlich wird. Hat der Apfelwickler einen Apfelbaum oder einen anderen Obstbaum für sich entdeckt, ist eine wurmfreie Obsternte kaum möglich. Obwohl es dem Gärtner etwas Mühe macht, lohnt es sich, Obstbäume nach dem Schädling abzusuchen, damit Äpfel sowie weitere Obstsorten ohne Würmer geerntet werden können.

Wie lebt der Apfelwickler?

In Mai und Juni sowie August und September ist die Flugzeit des Schädlings, der seine Eier auf den Früchten ablegt. Die Larven fressen sich in den Apfel hinein und sind meist beim Aufschneiden des Apfels im Kerngehäuse zu entdecken oder aber in der Nähe des Pfirsich-, Pflaumen- oder Aprikosenkerns. Die Falter bevorzugen feucht-warmes und windstilles Wetter für den Abendflug. Die Weibchen legen, haben sie einen Obstbaum gefunden, bis zu 60 Eier auf Früchten und Blättern ab. Es dauert zwischen einer und zwei Wochen, bis aus der Eiablage die Larven schlüpfen. Drei bis vier Wochen später verlassen die Larven die Frucht, um sich als Raupe zu verpuppen. Jeweils die Hälfte schlüpft noch im selben Jahr als Falter aus dem Kokon bzw. überwintert als Puppe, um im Folgejahr zu schlüpfen.

Wie wird man den Schädling los?

Ohrenkneifer, Schlupfwespe, Wanzen und Vögel sind die wichtigsten Fressfeinde des Apfelwicklers. Mit Verwirrmethode (Einsatz durch spezielle Pheromone) sowie dem Apfelwicklergranulovirus wird dem Schädling im Garten ebenfalls auf natürliche Weise entgegengetreten. Allerdings hat sich bei den Apfelwicklern inzwischen teilweise eine Resistenz gegen den Apfelwicklergranulovirus ausgebildet, so dass mit dieser Art Schädlingsbekämpfung nicht zuverlässig die wurmfreie Obsternte gewährleistet werden kann. Natürliche Fressfeinde dürfen allenfalls als regulierend betrachtet werden, retten jedoch nicht zwingend die gesamte Obsternte.

Raupen vom Baum ablesen

In Privatgärten erweisen sich Insektenhotels als hilfreich, Nützlinge, die zugleich auch Fressfeinde des Apfelwicklers sind, in den Garten einzuladen. Abhängig von Gartengröße und Anzahl der Obstbäume können Sie mehrere Hotels für nützliche Insekten im Garten errichten. Zusätzlich gibt es zahlreiche manuelle Methoden, die eine weitestgehend wurmfreie Obsternte ermöglichen. In Sommer und Spätsommer können sichtbare Raupen vom Obstbaum abgelesen werden. Im Winter und bis in den April hinein schütteln Sie befallene Bäume bzw. die einzelnen Äste kräftig durch, wenn Sie Larven des Apfelwicklers entdecken. Breiten Sie zuvor großflächig eine Folie unter dem Obstbaum aus, damit Sie die Apfelwicklerlarven zuverlässig aus dem Obstgarten entfernen können. Absolut wichtig ist, mit Obstmaden befallene Früchte unverzüglich zu entsorgen. Auch unterhalb der Baumrinde lassen sich Apfelwickler nieder. Umwickeln Sie ab Ende Juni die Obstbaumrinde mit Wellpappe, unter denen sich bald Larven zur Überwinterung einnisten. Das erleichtert Ihnen, im Winter die Larven vom Baum abzunehmen.

Wurmfreie Obsternte: Mühe, die sich lohnt

Als Gärtner haben Sie kaum eine andere Wahl, als sich der Schädlingsbekämpfung intensiv zu widmen, wenn der Nachtfalter in Ihre Obstbäume eingezogen ist. Unternehmen Sie nichts, kann sehr schnell das gesamte Obst befallen sein, denn der Apfelwickler breitet sich rapide aus. Umso schneller Sie sich den Obstschädlingen annehmen, desto weniger Maden und Raupen dieses Obstschädlings machen sich über Ihr selbst angebautes Obst her. Haben Sie die Obstmade im Garten entdeckt, ist eine Kombination aus mehreren Methoden möglich, um Maden, Raupen und Falter schnell loszuwerden und Sie werden sich über eine weitestgehend wurmfreie Obsternte freuen, ohne chemische Insektizide einsetzen zu müssen. Gut vorbereitet schmeckt die Ernte später gut als Apfelsaft.

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