Gesunde Kiwis aus dem Garten

Die leckere und gesunde Kiwi ist eine Frucht, die hierzulande noch gar nicht so lange bekannt ist. Ursprünglich stammt sie aus China, wo sie auch heute noch hauptsächlich angebaut wird. Erst im Jahre 1904 wurde die Chinesische Stachelbeere, wie die Kiwifrucht seinerzeit genannt wurde, aus China exportiert und fand einige Jahrzehnte später dann über Neuseeland auch den Weg nach Europa.

Die verschiedenen Kiwi-Arten

Bei dem gesunden Früchtchen handelt es sich um eine Beerenfrucht, zu der folgende Arten zählen:

  • Actinidia deliciosa
  • Actinidia chinensis – Chinesischer Strahlengriffel
  • Actinidia arguta – Scharfzähniger Strahlengriffel
  • Sibirischer Strahlengriffel

Insbesondere die ersten beiden Arten werden als Obst angebaut, das in den Handel gerät. Die anderen zwei Arten weisen eine bessere Frosthärte auf, sind jedoch aufgrund ihres schlechteren Wachstums für den Obsthandel weniger relevant. Die Sorte Hayward ist die beliebteste Kiwi, die ein tolles Aroma hat und eine gute Lagerfähigkeit aufweist.

Kiwi im Garten anpflanzen

Kiwipflanzen lassen sich auch in europäischem Klima anbauen und es gibt zahlreiche Gärtner, die sich den Kiwibaum in den Garten holen. Er zählt zu den beliebten Zierobst-Sorten, auf die jeder Gärtner stolz ist, wenn das Obstbäumchen die Kiwibeere als Frucht trägt. Angebaut werden Actinidia chinensis und Actinidia arguta bzw. Sorten wie Weiki, Bayernkiwi, Monty, Bruno, Issai und Amboria. Damit die Kiwi Früchte trägt, werden sowohl weibliche wie auch männliche Pflanzen benötigt oder es wird eine zwittrige, selbstfruchtende Sorte verwendet. Die Kiwipflanze zählt zu den anspruchsvollen Gewächsen – ein grüner Daumen wäre daher vorteilhaft, wenn Sie in Ihrem Garten Kiwifrüchte ernten wollen. Auch wird Ihnen Geduld abverlangt. Denn bis die Pflanze erstmals Kiwifrüchte trägt, gehen ein paar Jahre ins Land. Der ideale Zeitpunkt, Jungpflanzen in den Garten zu setzen, ist Mitte Mai (nach den Eisheiligen). Dann sind keine Fröste mehr zu erwarten und die Pflanze kann sich in den Sommermonaten gut verwurzeln und reichlich Sonne tanken.

Der benötigte Standort für Kiwis

Kiwis sind zumindest in den ersten 3 Jahren sehr frostempfindlich. Daher muss ein Standort gewählt werden, welcher der Kiwipflanze guten Frostschutz und ebenso Schutz gegen Wind bietet. Sonne und Wärme kann die Kiwi gar nicht genug bekommen. Ideal ist daher ein Standort an einer wind- und frostgeschützten Hauswand mit viel Sonnenlicht und Sonnenwärme. Perfekt ist Süd-West-Lage. Die Kiwi braucht einen leichten, nur wenig gekalkten Boden mit pH Wert 5,5. Mit Hobelspänen kann das Substrat gesäuert werden; mit Sand kann zu fester Boden aufgelockert werden.

Kiwi richtig anpflanzen

Kiwipflanzen entwickeln sich ähnlich wie Wein. Daher brauchen Sie eine Rankhilfe. Dabei sollte von Anfang an daran gedacht werden, dass eine große, Früchte tragende Pflanze ein ordentliches Gewicht hat. Am besten werden stabile Pfosten in die Erde getrieben, die als rechteckiges Gerüst errichtet werden. Kiwis sollten immer mit einem Abstand von ca. 3,50 Meter gesetzt werden, da sich die Pflanze heckenartig ausbreitet und Platz benötigt. Das Kiwi-Pflanzgerüst sollte eine Breite von wenigstens 3 Meter und eine Höhe von mindestens 4,50 Meter haben. Bereits beim Einpflanzen im Garten werden die Seitenleittriebe nach außen hin an die äußere Begrenzung des Rankgerüsts angebunden. Nach dem Einpflanzen kann die Erde mit Torf oder Mulch um den Pflanzenstamm herum abgedeckt werden. Alternativ zum Rankgerüst kann auch eine Pergola mit Kiwi bepflanzt werden.

Diese Pflege braucht die Kiwipflanze

Im Sommer braucht die Kiwi viel Wasser und sollte daher wöchentlich ordentlich gewässert werden. Hat die Kiwipflanze Wassermangel, hängen ihre Blätter. In den ersten 2 Jahren nach der Anpflanzung sollte nicht gedüngt werden. Erst danach kann schwefelsaures Ammoniak zum Düngen verwendet werden. Schnitte sind ebenfalls in den ersten Jahren nicht erforderlich. Es werden zunächst nur die neuen Triebe an die Rankhilfe gebunden. Schnitte erfolgen erst, wenn der Haupttrieb Seitentriebe ausgebildet hat. Der Schnitt sollte im Winter, aber nicht später als Mitte Januar erfolgen. Ein Sommerschnitt ist ebenfalls möglich, um das Laub auszudünnen. Die Kiwifrüchte erlangen Erntereife im ausklingenden Oktober.

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