Für diesen Winter haben die Wetterfrösche sehr kalte Temperaturen und lange Frostperioden angesagt. Umso wichtiger ist für die Nichtwinterharten, empfindliche Hölzer und junge Obstbäume ein guter Winterschutz mit Gartenvlies. Erfahren Sie jetzt, was ein gutes Vlies ausmacht und wie Sie Ihre Pflanzen damit vor Frostschäden schützen.
Was macht ein gutes Gartenvlies aus?
Nicht jedes Gartenvlies eignet sich für den Winterschutz von Pflanzen und Bäumen. Wichtig ist deshalb, dass das Gewebe ausdrücklich zur Eignung als Frostschutz angeboten wird und nicht als Wachstumsfolie oder als Unkrautvlies.
Vlies gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien als Folie oder textiles Gewebe und in diversen Stärken. Die Vliesstärke wird in Gramm pro Quadratzentimeter angegeben. Je mehr das Material an Gewicht aufweist, umso stärker schützt das Gewebe bzw. die Folie vor der Winterkälte und desto stabiler ist die Vliesware. Zwar ist starkes Vlies etwas teurer, dafür ist es robuster und kann mehrjährig verwendet werden. Die Kosten für hochwertiges Wintervlies amortisieren sich also.
Außerdem sind Eigenschaften wie Lichtdurchlässigkeit und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit wichtig, damit die Pflanze trotz dem Einbinden mit dem Gewebe optimal wachsen kann. Schwitzwasser muss nach außen abgegeben werden können, damit sich kein Schimmel oder Pilz bildet.
Verschiedene Gartenvlies-Waren
Wintervlies kann als Rollenware erworben werden oder als fertig zugeschnittene Überzüge, die vornehmlich für kleine Hölzer (wie z. B. Rosenstöcke) als Kronenschutz verwendet werden. Meterware ist günstiger, wird von Ihnen individuell zugeschnitten und kann als Winterschutz um die Krone gebunden oder um Baumstämme gewickelt werden. Vlies ist sowohl als Pflanzensäcke wie auch auf der Rolle mit Dekoraufdruck erhältlich, wodurch sich der Winterschutz sogar dekorativ im Garten einsetzen lässt. Farbige oder gemusterte Winterabdeckung für Hölzer und junge schutzbedürftige Baumstämme wird mit dekorativen Bändern, Schnüren und weiteren Dekoelementen hübsch in Szene gesetzt, um den Garten in weihnachtliche Optik zu versetzen.
So verpacken Sie Ihre Pflanzen richtig
Empfindliche Gewächse brauchen entweder am Stamm, an der Krone oder vollständigen Winterschutz. In Wurzelnähe kann Laub oder Rindenmulch aufgeschichtet werden. Stamm und Krone werden vollständig mit dem Gartenvlies eingewickelt, um Eiseskälte von den Pflanzen abzuhalten. Beim Einpacken wird das Vlies nur leicht um Baumstämme und Kronen gewickelt, damit einerseits die Pflanzenteile ungehindert wachsen können, aber auch, um die Luftzirkulation zu gewährleisten. Das Vlies sollte möglichst nur einlagig um das Gewächs gelegt werden, damit die atmungsaktiven Eigenschaften nicht beeinträchtigt werden.
Damit der Wintervlies nicht vom nächsten Windzug abgehoben wird, binden Sie den Winterschutz mit Bast oder Kordel an der Pflanze fest. Dabei müssen Sie darauf achten, die Schnur nicht zu fest um das Stämmchen zu schnüren, da die meisten nichtwinterharten Pflanzen auch im Winter geringfügig wachsen.
Der richtige Zeitpunkt um den Wintervlies anzulegen ist spätestens dann, wenn die Temperaturen lange im niedrigen Bereich sind. Jedoch sollten Sie auch nach Art der Pflanze und ihrer spezifischen Empfindlichkeit abwägen, ab wann Winterschutz notwendig ist. Durchaus kann der Kälteschutz in den ersten Wochen nur über Nacht angelegt werden. Nach dem Winter sollte ebenfalls der Schutzvlies tagsüber abgenommen, in den Nächten aber wieder angelegt werden, um der Pflanze oder dem Bäumchen eine sanfte Gewöhnungsphase zu gewähren.
