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So pflegen Sie den Buchsbaum richtig

Unglaublich beliebt als zierende Solitärpflanze oder als Sichtschutz im Garten ist der Gewöhnliche Buchsbaum, dessen wissenschaftlicher Name Buxus sempervirens lautet und der zur Familie der Buchsbaumgewächse (Buxaceae) gehört. Da Buchs bei der Gartengestaltung eine bedeutsame Rolle einnimmt, wenden wir uns in diesem Gartenratgeber der Pflege des Buchsbaums zu.

Buchs ist ein genügsamer Pflegling

Die winterharten Buchsbäume kommen mit relativ wenig Pflege aus und sind dankbare Immergrün-Gewächse, die meist im Topf angeboten werden. In den Garten eingepflanzt werden Buchsbäume im Frühjahr. Der erste Schnitt erfolgt unmittelbar nach dem Einpflanzen; es wird auf 2/3 zurückgeschnitten. Die frisch gesetzte Pflanze muss anfangs feucht gehalten werden und erhält im Juni Dünger. Alternativ kann der Buchs als Topfpflanze in großem Pflanzgefäß belassen werden, um sie dann zur dekorativen Kugel oder in eine andere Form zu schneiden.

Welcher Buchsbaum ist der richtige?

Buchsbäume galten schon bei den alten Römern und Griechen als bedeutsame Zierpflanze in den Gärten. Doch es war vornehmlich ein Hofgärtner, der in Versailles den Buchsbaum fest in die höfische Gartenkunst etablierte, so dass Buchs in zahlreichen Schlossgärten und Parkanlagen für die Gestaltung von Struktur und Ästhetik eingesetzt wurde und auch heute noch wird. Der Buchs als Hecke oder Topfpflanze lässt sich gut in Form schneiden, wodurch er Gärtnern zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten erlaubt.

Welcher Buchsbaum der richtige ist, hängt davon ab, welche Zwecke er erfüllen soll. Um einzufassen bietet sich die Sorte Suffruticosa an. Auch Blauer Heinz ist zum Einfassen von Beeten ideal. Rotundifolia und Gewöhnlicher Buchsbaum sind perfekt, um hohe Hecken heranzuziehen. Hochwachsende Sorten für Säulen-Anordnungen und Heckenbildung als Sichtschutz sind z. B. Graham Blandy, Handworthiensis, Raket und Schopes. Eher niedrig und kugelförmig wachsend sind beispielsweise King Midas, John Baldwin, Vardar Valley. Argenteovariegata und Green Gem eignen sich hervorragend, um niedrige und dichte Hecken anzupflanzen. Da es zahlreiche Arten gibt, sollte nicht nur der Zweck bei der Arten-Auswahl bedacht werden, sondern auch die Art passend zum Standort gewählt werden.

Sind Buchsbäume winterhart?

Neben Art und Standortwahl muss auch daran gedacht werden, dass z. B. große Hecken nicht ausreichend mit Winterschutz versehen werden können. Möchten Sie mit dem Buchs eine Hecke als Sichtschutz anlegen, sollten Sie daher auf eine winterharte Art wie Handworthiensis, Blauer Heinz oder Herrenhausen zurückgreifen. Abhärtend wirkt sich eine Septemberdüngung mit Patentkali, die das Verholzen und somit bessere Frosthärte fördert. Wollen Sie den Buchs als Solitärpflanze im Garten einsetzen, darf es auch eine nicht winterharte Buchsart sein, denn als Einzelpflanze können Sie das Buchsbäumchen problemlos in Vlies verpacken und zuverlässig für Winterschutz sorgen.

Wie oft kann der Buchsbaum geschnitten werden?

Durch das Schneiden des Buchsbaums verdichtet sich die Pflanze und wird schön kräftig. Da der Buchs relativ starkwüchsig ist, verträgt er monatliches Schneiden. Buchsbäume werden jedoch nur von April bis in den September geschnitten. Gießen und Nährstoffgabe muss der Häufigkeit des Schneidens angepasst werden, da die Ausbildung neuer Blätter kraftzehrend ist. Zum Schneiden eignet sich eine herkömmliche Heckenschere.

Heckenschere von Bosch

Die Anschaffung einer elektrischen Heckenschere lohnt sich erst, wenn mehrere Laufmeter Buchsbaumhecke zu schneiden sind. Buchsbäume erhalten einen formschönen und gleichmäßigen Schnitt, wenn Sie mit einer Schablone arbeiten. Hier finden Sie mehr zum Thema Hecke schneiden.

Die richtige Pflege für den Buchsbaum

Buchs verträgt zwar Trockenheit, doch Kübelpflanzen brauchen zumindest im Sommer täglich Wasser. Auch im Winter sollte regelmäßig aber sparsam gegossen werden. Austrocknen sollte komplett vermieden werden. Sich rötlich färbende Blätter deuten auf einen Nährstoffmangel (Stickstoff) hin. Die Düngung muss dann angepasst werden. In längerwährenden Regenperioden und bei feuchtem Klima neigt der Buchsbaum zum Befall von Cylindrociadium buxicola. Die Sporen des Erregers werden durch den Wind transportiert und sorgen dafür, dass Triebe und Blätter absterben.

Insbesondere nach dem Rückschnitt ist der Buchs besonders anfällig für diese Pilzerkrankung. Doch nur ein weiterer kräftiger Rückschnitt kann die Pflanze retten. Um den Krankheitserreger an der weiteren Verbreitung zu hindern, muss die Heckenschere mit hochprozentigem Alkohol gereinigt werden; Schnittgut und gefallenes Laub müssen sorgfältig aus dem Garten verbannt und über den Hausmüll entsorgt werden. Ebenfalls gefährlich für Buchs ist der Buchsbaumzünsler. Ein gefräßiger Schädling, der innerhalb kürzester Zeit die gesamte Pflanze kahl frisst. Sobald Raupen oder Gespinste am Buchsbaum entdeckt werden, müssen die Schädlinge abgelesen und die Gespinste entfernt werden.

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