Schneckenplage im Garten bekämpfen

Schnecken sind der Albtraum eines jeden Gärtners. Die gefräßigen Kriechtiere werden besonders im feuchten Sommer zur lästigen Plage, die beachtliche Schäden im Garten hinterlässt und so manche Salaternte regelrecht in Luft auflöst. Wollen Sie in der nächsten Gartensaison erfolgreich die Schneckenplage im Garten eindämmen, sollten Sie mehrere Methoden der Schneckenbekämpfung gleichzeitig anwenden. Meist bringt nämlich nur die Kombination mehrerer Maßnahmen gegen Schnecken einen Erfolg, da Schnecken äußerst resistent und zudem sehr vermehrungsfreudig sind.

Schnecken – der hartnäckige Schrecken aller Gärtner

Die schleimigen Kriecher sind je nach Art auch nützlich, da sie sterbliche Überreste vertilgen; doch gerade die Nacktschnecke treibt viele Gärtner in den Wahnsinn. Sie fällt über Kräuter, Gemüse, Salate her und lässt sich kaum aufhalten. Selbst in Hochbeete bahnt sich die Schnecke ihren Weg und schafft es, das gesamte Kräuterbeet über Nacht kahl zu fressen. Aus verständlichen Gründen greifen Gärtner manchmal zu äußerst rabiaten Methoden, der gefräßigen Schnecke den Garaus zu machen und oftmals scheint die Chemiekeule der letzte Ausweg zu sein. Jedoch können Sie mit Präventivmaßnahmen schon im Frühling die Anzahl der verfressenen Gartenschädlinge eindämmen und mit natürlichen Methoden den Schneckenfrass auf ein erträgliches Minimum reduzieren, so dass Sie gar nicht erst zu rabiaterer Schneckenbekämpfung oder gar Chemie greifen müssen.

Präventive Maßnahmen gegen Schneckenplage

Schnecken legen Eigelege, die durch Hacken den Bodens im Frühjahr vernichtet werden können. Das Gießen am frühen Morgen behindert die nachtaktiven Schnecken in der Nacht ein wenig, weil bis in die späten Abendstunden die Feuchtigkeit wieder verdunstet ist. Generell lockt feuchter Boden Schnecken an, so dass es besser ist, Pflanzen einzeln und abwechselnd zu gießen, statt flächendeckend den Garten zu bewässern.

Natürliche Fressfeinde von Schnecken

Die Schnecke hat eine Vielzahl natürlicher Fressfeinde. Indem Sie Ihren Garten freundlich für Schneckenfresser gestalten, reduziert sich auf äußerst natürliche Weise der Schneckenbestand in Ihren Salatbeeten.

Adulte Schnecken stehen auf dem Speiseplan von:

  • Igel
  • Blindschleiche
  • Spitzmaus
  • Kröte

sowie vielen Vogelarten wie z. B. Amsel, Elster, Star. Doch nicht nur diese größeren Tiere fressen Schnecken, sondern auch diverse Insekten sind Nützlinge, die sich um die Schneckenplage im Garten kümmern. So fressen Glühwürmchen, Laufkäfer, Hundertfüßler und zahlreiche Larven Schneckeneier und junge Schnecken. Lassen Sie im Herbst eine Ecke des Gartens mit Laub bedeckt, um Igeln, Blindschleichen und Spitzmäusen einen sicheren Unterschlupf für den Winter zu bieten und errichten Sie in Ihrem Garten ein Insektenhotel. Dann siedeln sich zahlreiche natürliche Fressfeinde in Ihrer Grünoase an, die sich der Schneckenplage im Garten effizient annehmen. Handelt es sich allerdings um die Spanische Wegschnecke, gibt es unter den heimischen Tieren keine natürlichen Fressfeinde.

Natürliche Hausmittel gegen die Schneckenplage

Intensiv duftende Kräuter wie Thymian und Rosmarin halten Schnecken fern. Die Kräuter können auch zwischen Blumen und Salate gesetzt werden.

Bisher galt Bier als hilfreicher Tipp, den Schneckenbefall im Garten zu reduzieren. Aufgestellt als Falle sollen die Schnecken in ein mit Bier gefülltes Gefäß fallen und darin ertrinken. Dies ist jedoch nur selten wirksam, denn viele Schnecken werden erst recht durch den Biergeruch in den Garten gelockt. Nun gilt Kaffee als Geheimwaffe in der Schneckenbekämpfung. Größere Mengen Koffein sollen wie ein Nervengift wirken. Pflanzen können mit starkem Brühkaffee abgesprüht werden oder Sie heben den Kaffeesatz auf und bringen ihn im Garten rund um zu schützende Pflanzen auf den Boden. Das soll die Schnecken fern halten.

Brutal aber absolut wirksam: Schnecken mit kochendem Wasser übergießen. Dies tötet den Fräßling sofort. Doch tierfreundlich ist diese Variante nicht, deshalb hilft in letzter Konsequenz noch das Einsammeln der Kriechtiere per Hand. Am besten werden die Schnecken am frühen Morgen aufgelesen und dann weit entfernt vom eigenen Garten wieder ausgesetzt.

Schneckenkorn im Frühjahr ausbringen

Schon im März, spätestens bis Mitte April, können Sie Schneckenkorn im Garten ausbringen. Je früher Sie das Präparat mit dem Wirkstoff Metaldehyd in die Beete bringen, desto besser fressen die Schnecken das Korn und desto weniger müssen Sie davon einsetzen. Da es im Frühjahr noch wenig Grünzeug gibt, über das sich die Schnecken hermachen, stellen Sie durch eine frühe Ausbringung sicher, dass die Schneckenplage mit dem Schneckenkorn unter Kontrolle gehalten werden kann.

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