Gelbe Stelle im Rasen braucht richtigen Dünger

Rasen düngen – Welchen Dünger braucht das Gras

Ein saftig grüner und kräftiger Rasen benötigt die Versorgung mit Dünger, um gesund und dicht heranzuwachsen. Durch die Zugabe von geeigneten Düngemitteln wird die Versorgung des Rasens mit notwendigen Nährstoffen gewährleistet und das Gras dankt es mit prächtigem Wachstum. Wann und mit welchem Dünger sollte man den Rasen düngen und worauf kommt es bei einem guten Dünger an?

Wann braucht ein Rasen Dünger?

Solange das Wachstum der Grashalme dicht ist, die Rasenfläche keine kahlen Stellen aufweist und das Grün saftig-gesund aussieht, sollte auf die Düngergabe verzichtet werden, da bei einer Überdüngung das Düngemittel nicht aufgenommen wird und stattdessen ins ins Grundwasser sickern kann. Vor dem Rasen düngen gibt im Zweifelsfall eine Bodenanalyse Aufschluss darüber, ob und was dem Rasengrün fehlt. Hierfür werden Bodenproben an ein Institut geschickt. Nach der Auswertung der Bodenprobe bekommen Sie eine Dünge-Empfehlung.

Eimer mit Rasendünger

Welche Nährstoffe braucht der Rasen?

Soll ein Rasen saftig-grün gedeihen und kräftig wachsen, benötigt er eine ganze Reihe an essentiellen Nährstoffen und Mineralien:

  • Phosphor (P): fördert Stoffwechsel und Wurzelbildung, jährlich benötigt Rasen zwischen 2 bis 10 g/m²
  • Stickstoff (N): verbessert Wachstum, stärkt Regenerationsfähigkeit, jährlich wird eine Menge von 5 bis 35 g/m² benötigt
  • Magnesium (Mg): begünstigt Grünfärbung und Gesundheit
  • Kalium (K): verbessert Widerstandskraft, macht Rasen weniger anfällig, jährlicher Bedarf liegt bei 5 bis 25 g/m²

In welchen Mengen diese Nährstoffe benötigt werden, hängt von Rasenart, Dünger, Standort sowie von der Beanspruchung der Rasenfläche ab, so dass sich kein Pauschalwert benennen lässt. Bei geringer Beanspruchung liegt der Bedarf eher beim jeweils unteren Wert. Umso größer die Rasenbeanspruchung, desto eher wird der größere Wert an Nährstoffen benötigt. Gebrauchsrasen kann im unteren Bereich Bedarf haben, der Nährstoffbedarf bei Zierrasen liegt häufig im mittleren Bereich, während Sportrasen eher mehr Nährstoffe braucht, um prächtig zu gedeihen.

Wann ist ein guter Zeitpunkt zur Rasendüngung?

Sie sollten grundsätzlich am Abend Rasen düngen. Am besten, wenn der Rasen trocken ist und der Wetterbericht für die bevorstehende Nacht Niederschläge gemeldet hat. So wird das Düngemittel in die Erde gespült und das Verbrennen der Grashalme verhindert. Das Düngen unmittelbar vor einem angekündigten Regen ist auch deshalb sinnvoll, damit beim Barfußlaufen oder beim Spielen der Kinder im Garten nach dem Rasen düngen kein direkter Kontakt zum Düngemittel hergestellt wird. Dies ist bei Haustieren im Garten ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Die idealen Zeiträume zum Rasen düngen erstrecken sich von etwa März bis Mitte September. Es sind 4 Düngungen zu empfehlen, wobei mit jeder Düngung spezielle Nährstoffe in höherer Dosierung verabreicht werden.

  • 1. Düngung: März bis April, ca. 100 g/m², besonders Stickstoff, um Wachstum anzuregen
  • 2. Düngung: Mai bis Juni, ca. 50 g/m², bevorzugt Kalium verabreichen, damit der Rasen den trockenen Sommermonaten gewachsen ist
  • 3. Düngung: Juli, ca. 50 g/m², hauptsächlich Stickstoff, Langzeitdünger ist optimal
  • 4. Düngung: Ende August / Anfang September, ca. 50 g/m², Kalium sehr wichtig, um Wurzeln und Grashalme zu stärken

Neben den bereits erwähnten Nährstoffen werden auch geringe Mengen an Calcium, Eisen, Kupfer, Schwefel und Zink benötigt, die jedoch mit jedem herkömmlichen Dünger verabreicht werden.

Wie unterscheiden sich die Düngerarten?

Die Bezeichnungen von Düngemitteln variieren. Es gibt Kunstdünger, organische Dünger, Langzeitdünger, organisch-mineralische Mischdünger, ab September Herbstdünger usw.. Sehr umweltfreundlich sind organische Dünger, die aus natürlichen Materialien wie Hühnerkot, Melasse, Hornspänen, Guano, Treber und Vergleichbarem bestehen. Bis es bei dieser Düngerart zur Nährstoffversorgung kommt, dauert es jedoch einige Wochen, da die Inhaltsstoffe erst zersetzt werden müssen, um Nährstoffe liefern zu können. Es handelt sich also um einen Langzeitdünger. Bei akuten Problem mit dem Rasen ist er daher nicht zu empfehlen. Zudem wird bei Düngung mit organischem Dünger oft unterversorgt.

Mineralische Dünger versorgen sofort mit Nährstoffen, jedoch hält die Nährstoffversorgung nur kurze Zeit an, so dass relativ schnell wieder nachgedüngt werden muss. Vorteil ist bei diesem Dünger allerdings, dass Stickstoff, Kalium, Magnesium und Phosphor einzeln gekauft und verabreicht werden können. Somit ist es möglich, ganz konkret anhand der Bedürfnisse des Rasens die Nährstoffgabe zu dosieren. Ein gutes Mittelmaß ist ein gemischter Langzeitdünger, der sowohl organische wie auch mineralische Bestandteile enthält. Der körnige Dünger wird am besten mit einem Streuwagen auf die Grünfläche aufgebracht. So ist sichergestellt, dass eine gleichmäßige Verteilung stattfindet und beim Rasen düngen keine Stellen zu viel oder zu wenig Dünger abbekommen. Bezüglich der benötigten Menge sollten stets auch die Herstellerangaben auf der Düngemittel-Verpackung beachtet werden.

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