So bekämpft man Ameisen im eigenen Garten

Im Garten übernehmen Ameisen nützliche Aufgaben. Sie vernichten Schädlinge und erbeuten bis zu 100.000 wirbellose Tiere pro Volk am Tag. Zwischen den für Menschen unterschiedenen Schädlingen und nützlichen Tieren unterscheiden sie nicht. Wenn die Ameisen im Garten zur Plage werden oder sich zu stark ausbreiten, können die sechs Tipps in diesem Artikel bei der Bekämpfung von Ameisen helfen.

Wenn Ameisen zur Plage werden

Aus Sicht eines Gärtners haben Ameisen mehrere schlechte Angewohnheiten. Blattläuse werden von Ameisen beispielsweise vor Fressfeinden geschützt. Die Ameisen lieben den Honigtau, die zuckerhaltigen Ausscheidungen der Blattläuse. In vielen Fällen werden Ameisenhöhlen auch unter sonnigen Terrassen angelegt. Die Steine erwärmen sich schon im Frühjahr stark und sorgen im Ameisenbau auf diese Weise für ein angenehmes Klima. Überreife und süße Früchte werden von Ameisen ebenfalls gerne angeknabbert. Dies passiert allerdings nur selten.

6 Tipps gegen Ameisenbefall im Garten

Wenn der eigene Garten oder die eigene Wohnungen von Ameisen besiedelt ist, kann man direkt etwas tun. Professionelle Schädlingsbekämpfer oder ein Bausachverständiger wissen in aller Regel, wie man den Ameisen schnell Herr wird. Derartige Bemühungen sind in den meisten Fällen allerdings nicht erforderlich. Die nachfolgenden sechs Tipps helfen bereits, die Ameisen im Garten zu bekämpfen.

  1. Ameisen umsiedeln

Das Umsiedeln der Ameisen ist die natürlichste und freundlichste Möglichkeit, um den eigenen Garten von vermeintlichen Plagegeistern zu befreien. Dazu nimmt man einen Blumentopf aus Ton und füllt diesen mit Holzwolle oder Erde. Anschließend wird der Tontopf verkehrt herum auf eine Ameisenstraße gestellt. Die Ameisen werden in den meisten Fällen schon bald ihr Nest in den Topf verlagern. Dies erkennt man daran, dass die Ameisenpuppen in Richtung des Topfes transportiert werden. Im Anschluss kann der Tontopf mit einem Spaten aufgenommen und an einen anderen Ort gebracht werden. Bei der Umsiedlung der Ameisen sollte die Entfernung zum alten Nest mindestens 30 Meter betragen. Andernfalls ist es möglich, dass die Ameisen zurückkehren.

  1. Ameisennester mit Wasser oder Jauche überschwemmen

Das mehrmalige Übergießen mit Wasser ist eine mögliche Methode, wenn sich die Ameisen in einem Blumenkübel oder Beet angesiedelt haben. Wie Menschen bevorzugen Ameisen einen trockenen Wohnort und werden sich bei mehrmaligem Übergießen eine andere Bleibe suchen. Als Alternative kann eine Jauche angesetzt werden. 300 Gramm frisches Wermutkraut werden mit 10 Litern Wasser angesetzt. Nach zwei Wochen gären kann die Jauche über das Ameisennest gegossen werden.

  1. Kreide als Barriere für Ameisen

Ein einfacher Kreidestrich kann für Ameisen zum unüberwindbaren Hindernis werden. Um die Ameisen vom Haus abzuhalten, kann man kurzerhand einen kräftigen Strich mit Kreide auf dem Boden ziehen. Ameisen mögen die Inhaltsstoffe von Kreide nicht und vermeiden die Berührung. Damit die Methode effektiv bleibt, muss der Kreidestrich regelmäßig nachgezogen werden.

Ameisenzucker © FHgitarre / flickr / cc lizenz

  1. Hausmittel gegen Ameisenbefall

Ein bewährtes Hausmittel gegen Ameisen ist Zimt. Der starke Geruch verschreckt Ameisen und belästigt diese. In vielen Fällen suchen sie sich anschließend eine neue Behausung. Zitronenschalen und Essig haben einen ähnlichen Effekt und können helfen, Ameisen aus dem Garten zu vertreiben. Wacholder oder Thymian sowie Kerbel und Lavendel sind ebenfalls geeignet. Diese Kräuter setzen ätherische Öle frei und stören den Orientierungssinn der Tiere. Auf Dauer lassen sich Ameisen so vertreiben.

  1. Backzutat als Ameisenköder

Eine Mischung aus Zucker und Hirschhornsalz ist für Ameisen tödlich. Der Zucker dient als Köder. Das Hirschhornsalz setzt nach dem Verzehr Ammoniak frei und tötet die Ameisen. Diese Methode ist rabiater, führt aber häufig zum Erfolg.

  1. Köderfallen nur im Notfall

Im Handel sind Köderfallen für Ameisen erhältlich. Darin ist ein Lockstoff sowie ein Insektizid enthalten. Die Ameisen werden damit ebenfalls getötet. Die Köderfallen sind allerdings für kleine Haustiere und Kinder ebenfalls gefährlich. Der Nutzen muss daher gegenüber dem Risiko abgewogen werden.

Weiterführende Maßnahmen gegen Ameisenbefall

Es gibt weitere Hinweise, mit denen man einer Ameisenplage vorbeugen kann. Lebensmittel sollte man immer gut verpackt und abgedichtet lagern, sodass diese keine Ameisen anlocken können. Das gleiche Prinzip gilt für Tierfutter. Schon kleine Reste Hundefutter oder Katzenmilch können Ameisen anziehen. Eine regelmäßige Reinigung der Näpfe kann helfen, Ameisenbefall einzudämmen. Als vorbeugende Maßnahme ist dies ebenfalls hilfreich.

Mit Bioziden und anderen giftigen Mitteln sollte man dem Ameisen keinesfalls alleine entgegenwirken. Vor allem in Haushalten mit Kindern sollte man in solch einem Fall besser den Fachmann holen. Ein Schädlingsbekämpfer kann zunächst die Ursache für den Befall ermitteln und anschließend effektiv dagegen vorgehen.

Ameisenhaufen: Leo Vietor, https://www.flickr.com/photos/bergfotograaf/ – CC-Lizenz
Ameisenzucker: FHgitarre, https://www.flickr.com/photos/fhgitarre/ – CC-Lizenz

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