Keimling im Frühbeet

Anpflanzen im Frühbeet

Nach der Aussaat im späten Winter oder Anfang Frühling keimt und sprießt es überall. Zeit, so manche Jungpflanze jetzt umzusetzen. Als neuer Standort kommt das Frühbeet in Betracht, in das junge Pflänzchen umgesiedelt werden können. Alternativ kann die Aussaat direkt in das Frühbeet erfolgen. Durch das besondere Klima innerhalb der Frühbeete erhalten Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen und gedeihen prächtig. Diese speziellen Beete waren früher im ländlichen Bereich und in vielen Gärten anzutreffen und werden wieder sehr beliebt. Doch was ist überhaupt ein Frühbeet und wie funktioniert es?

Was ist ein Frühbeet?

Bei Frühbeeten handelt es sich um ein flach konstruiertes, nicht begehbares Gewächshaus, das meist mit einem Betonrand eine massive Baukonstruktion darstellt. Fensterähnliche Klappen dienen als Abdeckung und erlauben es dem Gärtner, das Beet zu kultivieren. Frühbeete werden unterschieden in

  • Kaltbeet
  • Warmbeet
  • Wanderfrühbeet

Das Kaltbeet wird lediglich durch Sonneneinwirkung erwärmt und eignet sich am besten für Anpflanzungen mit vorkultivierten Jungpflanzen, die in März und April in das Kaltbeet umgesetzt werden können. Das Warmbeet ist mit Mist, Laub und Erde etwa 80 cm hoch aufgefüllt (Hochbeet), so dass neben der Aufwärmung durch die Sonne innerhalb des Frühbeets die meiste Hitze durch das Verrotten des kompostähnlichen Substrats erzeugt wird. Wie im Kaltbeet wird das Warmbeet zusätzlich auch von oben aufgewärmt, so dass insgesamt höherer Temperaturen zu erreichen sind. Dementsprechend früh lässt sich das Warmbeet nutzen. Wer das Beet eigenständig anlegen möchte, kann das Hochbeet selber bauen und eine entsprechende Anleitung dafür nutzen. Die Aussaat in das warme Frühbeet ist bereits im Februar möglich. Als Wanderbeet bzw. Wanderfrühbeet wird eine leichte Bauweise bezeichnet, die meist nur aus einem überdeckenden Folienkonstrukt besteht, das bei Bedarf auf der Anbaufläche „wandernd“ aufgestellt werden kann.

Die Funktionsweise von Frühbeeten

Frühbeete funktionieren im Grunde wie Treibhäuser und stellen Aussaat bzw. Jungpflänzchen schon in den frühen Kalendermonaten ein warm-feuchtes Klima zur Verfügung, das sich auf Keimung und Wachstum begünstigend auswirkt. Damit das Treibhausklima perfekt ist, müssen Frühbeete gegossen, gelüftet und an einem geeigneten Standort aufgestellt werden, der zwar viel Sonne, aber auch einen Anteil an Schatten bietet. Das flache Gewächshaus neigt aufgrund seiner geringen Größe schnell dazu, die ideale Innentemperatur von 22 bis 25°C zu übersteigen und somit überhitzen kann. Der Gärtner muss daher immer ein Auge auf die Treibhaustemperatur halten und diese durch Lüften regulieren. Je nach Wetter kann auch das Isolieren des Frühbeets notwendig sein, wenn es draußen zu kalt ist oder die Sonneneinstrahlung die Innentemperaturen im Frühbeet zu hoch steigen lässt.

Was wird in Frühbeeten angepflanzt?

Bereits im Februar erfolgt klassisch die Aussaat von Kresse, Frühsalat, Radieschen und Rettich im Warmbeet. Jungpflanzen ziehen dann im März in das Frühbeet nach, wo nun auch Frühgemüse angepflanzt wird. Am besten auf der Fensterbank vorgezogen, rücken wärmeliebende Gewächse Mitte April nach und siedeln um in die Frühbeete. Dazu zählen Tomaten, Gurken, Zucchini, Paprika und Melonen. Nach den Eisheiligen ist das Umpflanzen vom Frühbeet ins Freiland angesagt, wo dann die Pflanzen bis zur Reife stehen bleiben.

Mehr zum Thema Hochbeet auch unter: http://www.gartenmagazin.net/wie-man-ein-hochbeet-anlegt/

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